Blog-Beitrag zum Thema:

Immobilienverkauf bei Inflation

Ausgestellt am 30.01.2024 in Blog-Beiträge (Autor: Sebastian Jacobitz)

Immobilienverkauf auch bei der aktueller Inflation interessant?

Die vergangenen Jahre waren für Immobilieneigentümer mit einer besonderen Situation verbunden. Die Zinsen waren minimal und das Interesse an Wohneigentum ist kontinuierlich gestiegen. Dieser hohen Nachfrage konnte der Markt kaum standhalten. In der Folge sind die Preise förmlich in die Höhe geschossen und selbst ältere Immobilien in weniger attraktiven Lagen haben eine deutliche Wertsteigerung erfahren.

Mittlerweile haben sich die Vorzeichen jedoch geändert. Die Inflation hat sich spürbar auf den Immobilienmarkt ausgewirkt, sodass für Eigentümer die Unsicherheit besteht, ob der Verkauf sich überhaupt noch lohnt.

Doch selbst in der aktuellen Lage können Eigentümer, die am Verkauf der eigenen Immobilie interessiert sind, optimistisch sein. Lohnt sich der Verkauf derzeit oder erscheint ein Abwarten sinnvoller?

Überblick Inhalte:

  • Auswirkungen der Inflation auf den Immobilienmarkt

  • Kaum eine Entspannung zu erwarten

  • Weiterhin gute Ausgangslage für Verkäufer in München & Umland

  • Erfolgschancen steigern

  • Immobilien in Zeiten hoher Inflation verkaufen


Auswirkungen der Inflation auf den Immobilienmarkt

Um eine Antwort auf diese komplexe Frage zu erhalten, ist zunächst eine Erklärung der Ausgangslage hilfreich. Denn der Zusammenhang zwischen der Inflation und den Auswirkungen auf dem Immobilienmarkt sind wahrscheinlich einigen Personen kaum bewusst. Doch ist das Verständnis wichtig, um für sich die beste Entscheidung zu treffen.

Zunächst zeigte sich im Zeitraum beginnend ab der Corona-Krise, dass ein Wirtschaftsabschwung mit allen finanzpolitischen Mitteln verhindert werden sollte. Hierzu wurde der Leitzins auf den Minimalwert von 0 Prozent gesenkt. Dies bedeutet, dass Banken sich möglichst günstig Geld leihen können, welches sie wiederum als Kredite dem freien Markt zur Verfügung stellen.

Grob lässt sich sagen, dass die Zinsen für die Immobilienfinanzierung sich am Leitzins orientieren. Befand sich dieser bei 0 Prozent, waren die Kreditzinsen bei weniger als 1 Prozent. Die Immobilienfinanzierung war außergewöhnlich günstig, sodass Käufer selbst ohne Eigenkapital sich den Traum vom Eigenheim verwirklichen konnten. Schließlich waren die Kredite so günstig, dass der Mehraufwand kaum spürbar war.

Ab dem Jahr 2022 hat sich die Lage jedoch merklich geändert. Das günstige Geld hat in einigen Märkten eine zu hohe Nachfrage erzeugt. Zudem haben geopolitische Krisen zusätzlich zu einer Angebotsknappheit geführt. Die Inflationsrate, getrieben maßgeblich von den Energiepreisen, ist auf ungeahnte Höhen geklettert.

In der Folge musste die EZB den Leitzins anheben, um die Ziel-Inflationsrate von 2 Prozent wieder zu erreichen. Die Zinsanhebung wiederum führt zu einem Abflauen der Wirtschaft und führt zu höheren Kreditzinsen.

Käufer auf dem Immobilienmarkt können jetzt keine Finanzierung mehr zu weniger als 1 Prozent durchführen, sondern müssen zwischen 3 und 4 Prozent als Darlehenszins in Kauf nehmen. Die Immobilienpreise sind leicht gesunken und das Kaufinteresse ist rückläufig.

Kaum Entspannung zu erwarten

Auf den ersten Blick mag die Entwicklung für Verkäufer weniger positiv sein. Die Preise sind leicht gesunken und das Interesse deutlich abgeschwächt. Dennoch ist es fraglich, ob eine abwartende Haltung sich lohnen würde, um wieder einen höheren Verkaufspreis zu erzielen.

Denn aktuell zeigt sich ein stabiler bis leicht negativer Trend bezüglich der Immobilienpreise. Es bestehen keine Erwartungen daran, dass der Leitzins zeitnah wieder deutlich sinkt, was zu einer positiven Entwicklung der Preise beitragen würde.

Für die nächsten Jahre besteht daher die Aussicht, dass die Immobilienpreise sich auf dem gleichen Niveau einfinden. Die Hoffnung, dass mit dem Aussitzen der derzeitig leicht höheren Zinsen in den kommenden Jahren eine Erholung der Preise stattfindet, scheint wenig realistisch.

Wer also einen Verkauf der Immobilie anstrebt, sollte dies lieber schnellstmöglich vollziehen, bevor die Preise weiter sinken. Andernfalls besteht die Unsicherheit, dass die negative Entwicklung auf dem Immobilienmarkt anhält. Denkbar ist auch der Immobilienankauf durch einen Makler, um längere Wartezeiten zu vermeiden.

Weiterhin gute Ausgangslage für Verkäufer in München & Umland

Zwar befinden sich die Immobilienpreise nicht mehr auf dem Höchststand, doch ist das Niveau für Eigentümer in München sowie dem Umland weiterhin vielversprechend. Denn die Wertsteigerungen der vorangegangenen Jahre sind vornehmlich in den Metropolregionen zu spüren.

Es findet weiterhin eine Landflucht statt, die Ausdruck des Wunsches ist, lieber in einer Großstadt zu leben. Menschen verlassen eher dünn besiedelte Regionen und ziehen in die Metropolregion, da dort die Chancen auf einen Arbeitsplatz höher und die Infrastruktur eine bessere Lebensqualität bietet. So wirken Großstädte attraktiver, was zu einer gesteigerten Nachfrage führt.

Zwar sind auch in den Metropolregionen die Preise leicht gesunken, doch sind die Auswirkungen geringer. Der Häuserpreisindex besagt, dass aktuell die Immobilienpreise in den Metropolregionen auf dem Niveau von Anfang 2021 liegen. Wer also zu einem früheren Zeitpunkt das eigene Haus gekauft hat, wird wahrscheinlich trotzdem einen höheren Verkaufspreis erzielen.

Daher lohnt sich ein Verkauf für Eigentümer weiterhin finanziell, wenn der Kauf länger zurückliegt. Seit dem Jahr 2015 sind die Preise durchschnittlich um mehr als 60 Prozent gestiegen, sodass der Verkauf lohnenswert erscheint. (Quelle: Dashboard-Deutschland.de)

Erfolgschancen steigern

Die Immobilienpreise befinden sich langfristig gesehen weiterhin auf einem hohen Niveau. Mit wenigen Tipps lassen sich die Chancen aber noch steigern, um erfolgreich die eigene Immobilie zu verkaufen.

  • Ansprechendes Exposé

Das Exposé stellt das Aushängeschild des Objektes dar. Es einfach lieblos in Szene zu setzen, spricht kaum eine größere Käuferschaft an. Daher lohnt es sich Zeit und etwas Aufwand in die passenden Fotos sowie Beschreibung zu investieren. Je mehr die Immobilie aus der Masse hervorsticht, desto eher fühlen sich Käufer davon angesprochen.

  • Home-Staging

Dass die Immobilie vor dem Verkauf sauber und aufgeräumt erscheinen sollte, ist kein großes Geheimnis. Einen Schritt weiter geht das Home-Staging. Dabei werden die Räume von einem Inneneinrichter optimal präsentiert. Interessenten erhalten bei der Besichtigung vor Ort einen besseren Eindruck und bestenfalls lässt sich der Verkaufspreis steigern. Erscheint die eigene Einrichtung bereits veraltet oder steht die Immobilie leer, haucht das Home-Staging dem Objekt wieder Leben ein.

  • Erfahrenen Makler beauftragen

Eine weitere wichtige Unterstützung stellt der Makler dar. Denn der Immobilienmarkt hat sich gewandelt und die Käuferschaft ist überschaubar. Daher ist es umso wichtiger einen Immobilienmakler für München zu finden, der über entsprechende Kontakte und eine Reichweite verfügt, um Interessenten zu finden. Zudem nimmt der Makler einige Arbeiten ab und übernimmt die Immobilien-Kaufberatung. Er sorgt dafür, dass der gesamte Verkaufsprozess mit weniger Stress verbunden ist und stellt einen einwandfreien Ablauf sicher.

Immobilien in Zeiten hoher Inflation verkaufen

sind in den vergangenen Jahren spürbar gestiegen. Das Geld sitzt nicht mehr so locker und auf dem Immobilienmarkt ist die Aktivität leicht gesunken.

"Zwar mögen die Immobilienpreise sich nicht mehr auf dem Höchststand befinden, wie noch in Zeiten der Niedrigzinsphase, doch ist ein Verkauf weiterhin attraktiv. Die Wertsteigerungen waren so enorm, dass die Preise weiterhin auf einem Rekordniveau liegen. Ein Verkauf ist daher für Eigentümer mit einem Gewinn verbunden." Beschreibt Sebastian Jacobitz vom Immobilienportal Wohnora die aktuelle Lage für Verkäufer.

Dies gilt umso mehr für Großstädte und Metropolregionen. Dort traten die Wertsteigerungen am stärksten in Erscheinung, während der Preisrückgang minimal ist. Wer also in München oder Umgebung die eigene Immobilie verkaufen möchte, muss keine Sorge tragen, dass sich keine Käufer finden. Das Interesse ist weiterhin groß und in München fehlt es an Wohnraum. Der Immobilienverkauf in München ist dementsprechend ein lohnenswertes Vorhaben, um von der Wertsteigerung zu profitieren.